Am Freitag, den 14. Dezember wird das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit Thema bei einer Veranstaltung im Bürgerbüro der Partei DIE LINKE. Bautzen (Schülerstraße 10, 02625 Bautzen) sein. Mit dem Film „Hamburger Gitter“ startet um 20 Uhr ein Themenabend, bei dem es um die aktuellen Entwicklungen in der Sicherheitsarchitektur unseres Landes gehen wird. Im Anschluss laden die linksjugend [`solid] Bautzen und das Bündnis „Polizeigesetz stoppen“ zu einer Diskussionsrunde ein, in der es um Polizeigewalt, den autoritären Rollback und das neue Sächsische Polizeigesetz gehen soll.
Ist es verhältnismäßig und mit einem demokratischen Rechtsstaat vereinbar, Grundrechte, wie das der Demonstrationsfreiheit, aufgrund einer Minderheit für alle so stark einzuschränken, wie es in Hamburg geschehen ist? Gießt das neue sächsische Polizeigesetz eskalierendes Verhalten der Polizei, wie es beim Vorgehen gegen die Proteste zum G20 Gipfel zu besichtigen war, in Gesetzesform? Diese Fragen wollen wir gemeinsam mit Interessierten beantworten.
Die Macher über den Dokumentarfilm „Hamburger Gitter – der G20 Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit“:
"31.000 Polizist*innen, brennende Autos, 20 Regierungen zu Gast - am 7. und 8. Juli 2017 fand der von massiven Gegenprotesten und einem martialischen Polizeieinsatz begleitete G20-Gipfel in Hamburg statt. Beherrschte anfangs die Schwarz-weiß- Malerei von gewaltbereiten, vermummten „Chaoten“ und einer vorbildlich reagierenden Polizei die öffentliche Berichterstattung, so wurde nach und nach deutlich, dass die Behauptung des damaligen Hamburger Oberbürgermeisters Olaf Scholz (SPD), Polizeigewalt habe es nicht gegeben, nicht haltbar ist.
Der Film „Hamburger Gitter“ dokumentiert zahlreiche Fälle unverhältnismäßigen und unrechtsmäßigen Polizeihandelns, das sich eben nicht nur gegen gewaltbereite Demonstrant*innen, sondern auch gegen die mehrheitlich friedlich Prostierenden sowie gegen Journalist*innen und gänzlich unbeteiligte Anwohner*innen richtete.
Viele hundert Stunden Filmmaterial, die während der Gipfelproteste entstanden, umrahmen die 17 Interviews mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Aktivist*innen, aber auch dem Pressesprecher der Hamburger Polizei und einem Kriminalhauptkommissar. Er stellt die These auf, dass die Hamburger Ereignisse ein „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ seien."