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Kinderarmut überwinden - Aktion auf dem Marktplatz in Radeberg
Die Armut von Kindern und Jugendlichen und die damit verbundenen bürokratischen Hürden sind Thema einer öffentlichen Aktion der LINKEN, welche am Dienstag, den 22. Mai 2018, um 9:30 Uhr auf dem Marktplatz in Radeberg stattfindet. Dazu sind auch die Lausitzer Bundestagsabgeordnete Caren Lay und die Kamenzer Landtagsabgeordnete Marion Junge der LINKEN vor Ort und zu Gesprächen mit interessierten Menschen bereit.
Während der Aktion werden die Antragshürden für finanziell schwache Menschen präsentiert. Mit dieser Aktion wollen DIE LINKEN verdeutlichen, welche Hürden für Kinder einkommensschwacher Familien bestehen, um mit gleichaltrigen, die nicht arm sind, annähernd mit ziehen zu können.
Dazu sagt MdB Caren Lay: Jedes Kind muss die gleichen Chancen haben – völlig unabhängig vom Einkommen der Eltern. Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer, ein kostenloses Mittagessen für alle Schülerinnen und Schüler und eine Kindergrundsicherung.
Hintergrund:
Unter dem Titel „Armut hat ein Gesicht, Augen, Nase, Mund“ findet am 2. Juni 2018 ein bundesweiter Kinderarmutkongress des Netzwerkes gegen Kinderarmut in Leipzig statt. Im Vorfeld dieser Konferenz möchten sich Abgeordnete der Partei DIE LINKE verstärkt mit der konkreten Situation vor Ort auseinandersetzen. Deshalb laden sie in den sächsischen Landkreisen einerseits zu Fachgesprächen zum Thema „Kinderarmut und Handlungsoptionen“ ein, andererseits bringen sie mit der öffentlichen Aktion das Thema auf die Straßen und Plätze des Freistaates.
Für DIE LINKE ist Armut und dabei insbesondere die Armut von Kindern und Jugendlichen das wichtigste politische Thema. In der unlängst veröffentlichten Umfrage unter Leiterinnen von Kindertagesstätten gaben rund 28 Prozent der Befragte an, sie fühlten sich über Hilfsangebote für arme Familien schlecht informiert. Gerade einmal zwei Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich von der Politik im Kita-Alltag spürbar unterstützt zu fühle demgegenüber sagten 64 Prozent der Beschäftigten sie „spüren keine Unterstützung“.
Im Ergebnis der Untersuchung wurde empfohlen, dass Fachkräfte, Lokalpolitik und Träger, Armut stärker zum Thema machen. Das gelte insbesondere an Standorten mit hoher Armutsquote, aber auch dort, wo Armut nicht auf den ersten Blick sichtbar sei. DIE LINKE will sich zudem dem Vorwurf der mangelnden Unterstützung aus der Politik stellen und suchen daher sowohl das interne Fachgespräch mit den in diesem Bereich Beschäftigten, als auch den öffentlichen Diskurs mit der Bevölkerung.