Das Hoyerswerdaer Bürgerbüro von Caren Lay beteiligt sich an der bundesweit stattfindenden Aktion "Lange Nacht der Toleranz" für mehr Toleranz und Vielfalt, gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und zeigt den Film: “Viele habe ich erkannt”
Manuell Alexandre Nhacutou war einer von 18.000 mosambikanischen Vertragsarbeiter_innen in der ehemaligen DDR. 1983 verließ er die VR Mosambik und begann in Lauchhammer eine Ausbildung zum Betriebsschlosser. 1986 wurde er nach Hoyerswerda versetzt, lebte und arbeitete dort bis zum September 1991. Nach dem ersten Pogrom an ausländischen ArbeiterInnen und Flüchtlingen im vereinten Deutschland verließ er die Stadt und kam nach Berlin.In der Art eines Gedächnisprotokolls schildert Manuell Alexandre die von ihm erlebten Arbeits- und Lebensbedingungen, erzählt von den deutschen KollegInnen und NachbarInnen, von der Betriebsleitung, von dem, was nach dem Pogrom passierte. Im Video wird das Pogrom von Hoyerswerda nicht als isoliert zu betrachtendes Phänomen dargestellt, sondern in den Kontext der Alltagserfahrung eines schwarzen Menschen gestellt. Es versucht klarzustellen, dass die Ursachen der rassistischen Gewalt eben nicht bei sozialen Problemen, Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot liegen.
BRD / 1992 / 25 min
Produktion.: autofocus Videowerkstatt
Realisation: Helmut Dietrich, Julia Oelkers, Lars Maibaum
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