Folgen der Kürzungen in der Kinder- und Jugendpolitik des Freistaates sind alarmierend
Bereits das zweite Jahr hintereinander muss der Landkreis Bautzen zusätzliches Geld in die Hand nehmen um den Etat des Jugendamtes außerplanmäßig aufzustocken. Waren es 2013 6 Millionen Euro sind es in diesem Jahr knapp 3 Millionen und das Jahr ist noch nicht vorbei.
Ursache für die Kostensteigerung ist die verstärkte Inobhutnahme von Kindern, deren Eltern nicht mehr in der Lage sind, ihre Kinder selbständig zu erziehen.
Es ist ein Armutszeugnis wenn es in der Begründung zur Beschlussfassung des Kreistages heißt:
„Die Anzahl der Eltern mit psychischen Erkrankungen und Drogenabhängigkeit, insbesondere des Konsums von Crystal, nimmt zu und wird durch die durchgeführten Drogentests belegt. “
Die Zahl der Fälle bei Drogenmissbrauch ist von 29 Fällen im Jahr 2013 auf bisher 70 Fälle in diesem Jahr gestiegen.
Weiter heißt es in der Vorlage:
„Weiterhin ist ein steigender Hilfebedarf bei jungen Müttern mit mehreren Kindern festzustellen. Überforderungen und fehlende Erziehungskompetenzen bei der Bewältigung der Alltagsprobleme mit den Kindern sind dabei zu benennen.“
Dazu erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Bautzen, Ralph Büchner:
„Es ist ein Armutszeugnis für die CDU-Politik in diesem Land und dieser Gesellschaft, wenn junge Leute und Eltern nicht über eine gute Bildung und Ausbildung dazu befähigt werden, den eigenen Nachwuchs zu erziehen.
Wenn seit Jahren an Erzieherinnen, Schulsozialarbeitern, an den Projekten der präventiven Jugendhilfe und in der Drogenprävention sowie Suchtberatung gespart wird, braucht sich niemand über diese alarmierenden Zahlen zu wundern.
Es ist Zeit für eine Umkehr und das nicht nur mit einer jährlichen Woche der Sucht- und Drogenprävention im Oktober, sondern im ganzen Jahr und in allen gesellschaftlichen Bereichen der Prävention und Bildung. DIE LINKE fordert dringend eine Aufstockung der Mittel im Bereich Bildung und Kinder und Jugendarbeit durch das Land Sachsen zur Unterstützung und Entlastung der Landkreise!“
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