DIE LINKE Bautzen unterstützt den Volksantrag Gemeinschaftsschule in Sachsen
Auftakt am Sonnabend den 29.September 2018 um 9.00 in Hoyerswerda, Lausitzer Platz
Unsere Kinder werden in den Schulen viel zu früh voneinander getrennt – daran hat das neue Schulgesetz, das ab August 2018 in Kraft tritt, nichts geändert. Daher soll mit einem Volksantrag zur Ergänzung des Schulgesetzes künftig auch in Sachsen die Möglichkeit geschaffen werden, LÄNGERES GEMEINSAMES LERNEN zu realisieren. Mit einer Ergänzung des Schulgesetzes wollen wir die Möglichkeit schaffen, Gemeinschaftsschulen einzuführen.
Der Bevölkerungswille wird damit umgesetzt, die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen und die positiven Erfahrungen der Schulpraxis werden berücksichtigt. Dabei können die Schulen in Absprache mit dem Schulträger selbst entscheiden, ob sie eine Gemeinschaftsschule werden oder nicht. Die beiden zentralen Merkmale der Gemeinschaftsschule sind das Längere gemeinsame Lernen und die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Diese können in einem gemeinsamen Bildungsgang eine allgemeine, berufsvorbereitende und vertiefte allgemeine Bildung erwerben. Die Gemeinschaftsschule umfasst die Primarstufe (Klassenstufen 1 bis 4), die Sekundarstufe I (Klassenstufen 5 bis 10) sowie die Sekundarstufe II (Jahrgangsstufen 11 und 12 bzw. 13). Die Schülerinnen und Schüler können in diesem Rahmen den Hauptschulabschluss, den qualifizierenden Hauptschul-abschluss, den Realschulabschluss oder die allgemeine Hochschul¬reife erwerben. Sie lernen gemein¬sam in ihren Klassenverbänden oder jahrgangs¬übergreifenden Lerngruppen, werden nicht nach Leistungsgruppen getrennt, sondern im vor¬wiegend binnen¬differen¬zierenden Unterricht ihren Leistungsmöglichkeiten, Bega¬bun¬gen und Bildungsabsichten entsprechend individuell gefördert. Ab Klassenstufe 9 kann je nach Leistungsstand und angestrebtem Abschluss abschlussbezogenes Lernen erfolgen. Unser Ziel wollen wir mittels eines Volksantrages erreichen.
Unser Bündnis hat dazu einen Gesetzentwurf erarbeitet, der mit dem Volksantrag im Landtag eingereicht werden soll. Dafür werden 40.000 Unterschriften benötigt. Unterschreiben können alle, die ihren Wohnsitz in Sachsen haben. Sind alle Unterschriften gesammelt, werden sie mit dem Gesetzentwurf dem Landtagspräsidenten übergeben, der eine Zulässigkeitsprüfung veranlasst. Danach wird der Volksantrag im Landtag beraten. Kommt eine Mehrheit zustande, ist das Gesetz angenommen. Andernfalls können die Initiatoren ein Volksbegehren anstreben. Binnen sechs Monaten müssen dann 450.000 Unterschriften gesammelt werden. Gelingt das, wird über das Gesetz per Volksentscheid befunden.
DIE LINKE in Sachsen unterstützt den Volksantrag des Bündnisses und wird am Sonnabend den 29.09.2018 von 09.00 – 11.00 Uhr auf dem Lausitzer Platz in Hoyerswerda an einem Stand Unterschriften sammeln. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger zum Gespräch und zur Unterschriftenleistung ein.
Kategorien: Presse
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